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Kurzbeschreibung
Hubert Gertis, Berater der Musikindustrie, sprach zum Thema „Musikindustrie und digitale Geschäftsmodelle“:
"Der Status Quo ist ein Oligopol von fünf Firmen, die einen Umsatzanteil von etwa 75 Prozent am Plattenverkauf haben. Der Umsatz ist vergleichsweise gering (mit zwei Jahresumsätzen könnte man gerade mal die Schulden Berlins bezahlen).
Das Geschäftsmodell ist aus dem Jahr 1895 – eine Art Software-Herstellung, die gebunden ist an Hardware (das Grammophon). Der letzte komplett integrierte Konzern (Hardware und Software) ist Sony. Ein Angestellter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Sony Europe sagte mir entnervt, er will mit den Leuten von Sony Entertainment nichts zu tun haben. Die würden versuchen, alles zu unterdrücken. Früher hatte man in mit brauner Ware (Unterhaltungselektronik) und Musik ein geschlossenes Wertschöpfungssystem. Heute sei das System mit brauner Ware plus beige Ware (Computer) plus Musik zu einer löchrigen Wertschöpfungskette geworden. Ein Beispiel ist der Redbook Audio CD-Standard. Alles ist komplett standardisiert, aber der Haken (für die Plattenindustrie) ist, dass es ein frei verfügbares Medium gibt, dass die Kette aufbricht, weil die Hersteller beiger Ware CD-Brenner in die Hardware einbauen."
KünstlerInnen / AutorInnen
- Hubert Gertis, gertis.media, Berlin
Termin
- 30. Januar 2004-31. Januar 2004
Veranstalter
Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin
Veranstaltungsort
Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland
Partner / Sponsoren
In Zusammenarbeit mit dem Stiftungs-Verbundkolleg der Alcatel SEL Stiftung
Eingabe des Beitrags
, 11.11.2004
Kategorie
- Symposium
Schlagworte
- Themen:
- Copyright
Ergänzungen zur Schlagwortliste
- Urheber- und Datenschutzrecht |
- Digital Rights Management |
- Unterhaltungsindustrie