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02.01.2007

Thema: Interface

multimodales Interface des MARS-Exploratory Media Lab

Spielarten aktueller Interfaceforschung


Grundlage für diesen Workshop war die Forschung des MARS-Exploratory Media Lab zum Thema intuitiver Interfaces. Interfaces sind die Schnittstellen, die eine Kommunikation zwischen Mensch und Computer erst ermöglichen. Traditionelle Interfaces sind z. B. Maus oder Tastatur. Intuitive Interfaces hingegen zielen darauf ab, für die BenutzerInnen mehr Handlungs- und Bewegungsfreiheit und damit multisensuale, spielerische Interaktionen zuzulassen. Ein solches intuitives Interface ist das elektronische Instrument › Theremin. Es funktioniert nicht nur autark, sondern auch als Schnittstelle zu komplexen multimedialen Mixed Reality-Architekturen.
Intuitive Interfaces arbeiten mit Erfassungssystemen wie Video-Tracking, elektrostatischen Feldern, Infrarot-, Druck- oder Gewichtssensoren, deren Daten durch Computerprogramme bearbeitet und mit audiovisuellen Daten zusammen zu komplexen, interaktiven Räumen generiert werden können. Für die AkteurInnen wird der eigene Körper zum Kommunikationsmedium im Aktionsraum.
Sensoren und elektronische Bauteile bilden die Interface-Hardware, Programme und Sensorengestaltung entsprechen der Software. Will man das Interface anders nutzen, so müssen sowohl Programm als auch Sensorengestaltung angepasst werden.
Zur Einstimmung auf das Thema werden Theremin- bzw. EFS (Electric Field Sensor) - Projekte des » MARS-Exploratory Media Lab, des Künstlers » Björn Schülke, sowie der Multimediafirma » Büro Hellblau vorgestellt. Die Projektleiter zeigen diese Projekte mit Hilfe von Videos und Powerpoint-Präsentationen am Beginn des Workshops in einem einführenden Vortrag

Exemplarische Projekte

Lauschfelder - ein Raum möbliert mit Daten.
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Murmuring Fields


Die Installation "Murmuring Fields" ist ein Mixed Reality-Medienraum, in dem die Dynamik der Bewegung als Grundlage räumlichen Erlebens eingesetzt wird. Raum wird durch Bewegung generiert. Der Einsatz digitaler Techniken stimuliert dabei die körperliche Aktivität und spielt mit dem Rhythmus von Klang- und Bildraum.

"Murmuring Fields":
» Video [RealMedia | 31 Sek.]
» Video [Windows Media | 31 Sek.

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eMUSE- System


Für Murmuring Fields wurde eigens das "eMUSE"-System (electronic Multi-User Stage Environment) entwickelt, eine Interface-Technik, die Körperbewegungen mit der virtuellen Umgebung verknüpft. Die interaktive Installation wurde in Ausstellungen sowie in einem Theater erprobt.
Das "eMUSE"- System ist eine Software-Plattform für die Fusion von digitalen und realen Handlungsräumen. Diese Architektur ist insbesondere für Anwendungen auf experimentellen Bühnen und im öffentlichen Raum einsetzbar. Das audiovisuelle Modul und das Netzwerk-Modul der eMUSE-Struktur unterstützt in Echtzeit vernetzte Szenarien auf der Basis von Java und des VRML-Browsers. eMUSE bindet mehrere BenutzerInnen ein und ermöglicht ihre Darstellung in einer virtuellen Umgebung sowie die Partizipation von räumlich entfernten Usern via Internet. Die Plattform unterstützt wichtige Komponenten performativer Künste, wie beispielsweise die Möglichkeit der freien Bewegung im Raum, die Übertragung der Bewegung in Echtzeit in eine virtuelle Umgebung, die Partizipation mehrerer Performer in interaktiven vernetzten Szenarien und deren Interaktion untereinander.

"eMUSE in public setting":
» Video [RealMedia | 48 Sek.]
» Video [Windows Media | 48 Sek.]
"eMuse in theatre space":
» Video [RealMedia | 1 Min.]
» Video [Windows Media | 1 Min.]

Die tönenden Taschen sind gleichzeitig digitale Agenten und autonome Systeme

MARS-Bag


"MARS-Bags" setzen die Gestik sich nähernder Personen in akustische Signale um. Sind sie auf eine eigene Frequenz eingestellt und mit persönlichen Daten programmiert, vergleichen sie diese Daten mit denen anderer "MARS-Bag" - Träger und reagieren mit Signaltönen auf Ähnlichkeiten. Die Unvorhersehbarkeit der Reaktionen schafft eine spielerische Erweiterung sozialer Interaktionsformen der Kontaktaufnahme.

"MARS-Bags" in Aktion:
» Video [RealMedia | 28 Sek.]
» Video [Windows Media | 28 Sek.]

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MARS-Feld


"MARS-Felder" sind begehbare Theremin-Interfaces und mobile Performance-Bühnen. Die einzelnen Module können zu großen Tanzflächen zusammengefügt werden. Durch Effektgeräte sind die Tonsequenzen der einzelnen Module veränderbar. Das Theremin des "MARS-Feldes" hat eine Reichweite von ca. 32 cm. Aktiviert wird der Sensor, der hier ohne Rechneranbindung als Klangerzeuger genutzt wird, durch Betasten oder Betreten des Podests. Das "MARS-Feld" ist ein quadratisches, begehbares Podest von fünfzehn Zentimeter Höhe, das begehbar ist und in dem ein Thereminsensor, Effektgeräte, Verstärker und Lautsprecher eingebaut sind. Das Theremin ist ein "elektrostatischer Feldsensor", das ursprünglich als Musikinstrument konzipiert wurde, aber auch komplexe Programme steuern kann.
Es kann wie ein Tanzboden rhythmische Fußbewegungen eines Tänzers mit einem rhythmisch korrespondierenden Klangbild beantworten. Wenn es wie ein Spieltisch benutzt wird, übersetzt es aber auch kleinste Handbewegungen in ein sehr individuelles Klangmuster. Mehrere Spieler können auch ein gemeinsames Klangbild hervorrufen.

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