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03.12.2007

Theremine im Unterricht

Theremine - Lernen mit den Sinnen
Wie funktioniert ein Theremin?
Drei Thereminbausätze für den Unterricht
Beispiele aus der medienpädagogischen Praxis
Arbeitsschritte: Objekte gestalten
Fantastische Insekten - Ein Unterrichtsmodell für den Kunstunterricht
Kontext Kulturgeschichte

Kontext Kulturgeschichte

Leon Theremin beim Spielen seines Instruments
» Bildquelle

Das Theremin und sein Erfinder


Lev Sergejevitch Termen, der „sowjetische Faust,” geboren am 15. August 1896 in Petersburg, studiert Physik und das Instrumentalfach Cello. Ab 1919 leitet er das physikalisch-technische Institut in Petrograd. 1919/1920 erfindet er das Theremin, das erstmals 1927 in Frankfurt am Main in einem Konzert eingesetzt wird. Das Theremin ist das erste elektronische Musikinstrument, das aufgrund seiner Größe bühnenfähig ist. Jedoch ist das Instrument nicht so einfach zu spielen.
Die Begegnung mit Maurice Martenot 1923 schreibt Musikgeschichte. Inspiriert von Lew Termen entwickelt der Musikpädagoge und Radioamateur das elektronische Instrument „Ondes Martenot” („Martenotsche Schwingungen”), das ähnlich wie das Theremin das Prinzip der Schwebung zur Klangerzeugung nutzt. Jedoch führt Martenot elektronische Filter zur Klangveränderung ein. Die Tonhöhe wird mit einem sehr speziellen Regler erzeugt, der ein exaktes Anspielen von Tonhöhen vereinfacht: Einem Seilzug, über den ein Ring gezogen wird. Es entstehen bald hochrangige Kompositionen für das Instrument, die äußerst kühne, visionäre Ausblicke auf eine künftige serielle und elektronische Musik entwerfen.
Robert Moog, entwickelt seit den 30er Jahren das Theremin weiter zu der Form, die wir heute aus der Pop- und Filmmusik kennen. Wesentlich ist, dass er ein elektronisches Set zur Modifizierung des Klanges einführt. Sein Synthesizer wird aber erst ab 1964 bühnenfähig und revolutioniert von da an das Musizieren und Komponieren.
Das Leben Termens verläuft nach der Aufführung in Frankfurt alles andere als geradlinig. Er nutzt die Gelegenheit einer Tournee und siedelt 1928 nach New York um. Sein Name wird amerikanisiert zu Leo Theremin. Ein eigens für seine elektronische „Geistermusik” gegründeter Künstlersalon erregt bald großes Aufsehen. Um 1938 scheint Termen plötzlich von der historischen Bildfläche verschwunden zu sein. Später stellt sich heraus, dass er unter ungeklärten Umständen in Russland in einem Gulag interniert wurde. Der KGB, der schon frühere Erfindungen Termens im Bereich der Bildtechnik unmittelbar nach der Entwicklung unter Geheimhaltung gestellt hatte, ist der mutmaßliche Urheber. Termen kauft sich durch Kooperation frei und arbeitet ab 1963 weiter in der Abteilung für akustische Forschung am Konservatorium in Moskau. Erst 1990, als der KGB durch die Perestrojka entmachtet zu sein scheint, wird er politisch rehabilitiert. 1993 stirbt er im Alter von 97 Jahren in Moskau.
Links
» http://de.wikipedia.org/wiki/Leon_Theremin
» http://de.wikipedia.org/wiki/Ondes_Martenot
» http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Moog

Mögliche Klangbeispiele für den Unterricht


Aus der Kunstmusik: „Ecuatorial” nach Texten aus dem Buch „Popul Vuh der Maya” für Bass oder einstimmigen Chor, 8 Blechbläser, Klavier, Orgel, zwei Theremine oder Ondes Martenot und 6 Schlaginstrumente (1934).
Aus der Pop- und Filmmusik: Beach Boys, » Good Vibrations und die Kennmelodie von » Raumschiff Enterprise.

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7/7 Seiten insgesamt